B.E.R. – so leeeeeer

Es regnet, die Autobahn sacknass und die Scheibenwischer in Höchstform. War ich vorhin das Auto waschen? Egal, mein Ziel liegt mir vor Augen – der großartige Phantomflughafen „BER“, oder auch als „Flughafen Berlin-Brandenburg“ bezeichnet. Da ich seit Jahren verlassene und vergessene Orte fotografiere, bin ich hier genau am richtigen Ort.

Die Beschilderung weist nur dezent auf einen Flughafen hin, doch zumindest ahnt man ihn. Seit 2006 (!) wird hier gebaut, die Baukosten wurden ursprünglich auf eine Milliarde Euro veranschlagt; 2015 – so las man – lagen die prognostizierten Kosten bereits bei ca. 6 Milliarden Euro. Der Flugbetrieb sollte 2007 starten, inzwischen scheint auch das Ziel 2017 in weite Ferne gerückt.

Eine historische Ruine schon heute. Toll!

 

An diesem nassen Tag regnet es nun wie aus Kübeln, meine angedachten Außenaufnahmen werden wohl nichts. Als ich auf jenes „fotofgrafenfreundliche“ Parkdeck fahren will, von dem ich vor einigen Monaten eine tolle Sicht hatte, überrascht mich ein Verbotsschild. So setzt sich das weiter fort. In den Parkhäusern liegen Baufolien, Fahrstühle sind nicht verkabelt und starren ins dunkel Betonnichts. Grusel am Mittag.

Nun hagelt es auch noch. Und zumindest die Schranken eines Decks öffnen sich für mich – Parkschein inklusive. Aller Beton ist grau und doch irgendwie spannend. Eine Mischung aus Verschwendungssucht, Guggenheim und DDR-Plattenbau.

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