Scharfe Sache!

Das Nachschärfen eines Fotos verbessert den subjektiven Gesamteindruck des Bildes zum Teil erheblich. Doch nicht nur Photoshop ist in der Lage dazu. Zeit, einmal kostenlose Software-Alternativen auf ihre Schärfe-Möglichkeiten zu testen.

Das Schärfen eines Bildes ist so etwas wie der krönende Abschluß der Bildbearbeitung. Die Zeiten, als man fast ausschließlich mit Adobes „Photoshop“ gute Ergebnisse erzielen konnte, ist gottlob längst vorbei. Vielmehr gibt es auch innerhalb der kostenfreien Bildbearbeitung inzwischen ein großes Angebot hinsichtlich der zahlreichen Schärfe-Möglichkeiten.

„Unscharf maskieren“ in Gimp

Gimp etwa besitzt allein schon eine ganze Auswahl an Schärfemethoden, wie „Unscharf maskieren“, „Konturen schärfen“ oder schärfen durch „Ebenenmasken“. Wirklich brauchbar scheint für mich vor allem das gute, alte „Unscharf maskieren“ zu sein. Bei der Verwendung sollte man allerdings auch in Gimp immer eine Ebenenkopie einrichten, „Unscharf maskieren“ anklicken und dann per Schieberegler in der kopierten Ebene das gewünschte Ergebnis einstellen. In Gimps Filtersammlung „Gmic“ gibt es das „Unscharf maskieren“ übrigens gleich nochmal, hier allerdings mit zahlreichen Feineinstellungen. Mir persönlich reicht der gimpeigene Filter.

Schärfen mit dem Gmic Filterpaket

Aprospos Gmic: In der äußerst umfangreichen Filtersammlung exisitieren gleich mehrere Schärfemethoden als Ergänzung zu den Gimp-Basics. Hier seien „Sharpen Deblur“ (entrauschen und schärfen), „Sharpen Gold-Meinel“ (sehr gute Resultate, um weiche Bilder zu schärfen – besonders für Webfotos) oder „Sharpen Shock Filters (vor allem für verwackelte Fotos, die verkleinert werden sollen) zu nennen.

Weitere Schärfungsmöglichkeiten unter Gmic, in RawTherapee und Darktable

Wer schon in der RAW-Entwicklung schärfen möchte, kann dies unter anderem in „RawTherapee“ logischerweise unter „Schärfung“ tun. Voreingestellt ist hier die „Unscharfmaskierung“, doch viel interessanter scheint mir „RL-Dekonvolution“ (Lucy-Richardson-Dekonvolution) zu sein. Mit diesem iterativen Verfahren können vor allem sehr unscharfe Bilder nachgeschärft werden. „Darktable“ hat aus meiner Sicht eine nur durchschnittliche Schärfungsfunktion. Vielleicht ein kleiner Schwachpunkt in diesem an sich sehr umfangreichen Programm.

Fazit: Viele Wege für zur Schärfe eines Bildes. Idealerweise sollte das Foto schon knackig scharf aus der Kamera kommen und später nicht überschärft werden. Wer selbst Hand anlegen möchte, hat inzwischen zahlreiche kostenlose Möglichkeiten, dies zu tun.

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