Tuning für Smartphone Cams

Nein, Smartphone-Cams ersetzen weder System- noch Spiegelreflexkameras. Und dennoch kann man mit einigen Apps etwas mehr aus den flexiblen Begleitern herausholen. Die Frage bleibt nur: Lohnt sich das Ganze?

Wie schön wäre es, die gewohnte Qualität der klassischen auf die Smartphone-Fotografie zu übertragen. Zwar klettern auch hier Megapixel und gibt es immer mehr Funktionsumfang, doch die offene Blende des Smartphones bleibt … und Algorithmen können wiederum eine echte Offenblende (noch) nicht wirklich ersetzen. Ein Landschaftsfoto mit dem Smartphone? Geht gar nicht. Also Apps. Da es davon unzählige gibt, nehme ich jene, die ich durchaus regelmäßig nutze.


 

ProCam 8
Irgendwie ein Schweizer Taschenmesser – kann unter anderem auch Nachtaufnahmen sowie Langzeitbelichtung. Bei allen Modi können die Parameter noch empfindlicher (z.B. manueller ISO-Wert usw.) eingestellt werden, als in der Basis-Kamera-Anwendung. Fotos im „Raw“-(DNG)-Format zur Verarbeitung weitergeben? Kein Problem für die App, bei der man etwa im „Portrait“-Modus auch die Weichheit des Hintergrundes später anpassen kann. Aufgrund der Funktionsvielfalt twas für eher ambitionierte „Smartphone-Fotografen“.

ProCam 8 – beste App für das iPhone?

 

Halide (Mark II)
Die App hatte ich mir lange installiert, bevor der heutige Preis von 2,99 Euro/Monat bzw. 12,49 Euro/Jahr aufgerufen wurde. Das Halide jeden Cent wert wäre, würde ich so nicht behaupten wollen, doch immerhin knipst man mit Halide auch im „Raw“-(DNG)-Format, hat also für eine nachfolgende Bildbearbeitung mehr Möglichkeiten zur Manipulation. Für mich etwas schneller zu händeln, als etwa „ProCam 8“ und somit ein guter Kompromiss zwischen erweiterter App und Basis-Kamera.

Oder ist Halide II der Bringer?

 

Gimbse Kamera
Mit Gimbse Kamera (aktuell 14,99 Euro) zu fotografieren heißt, stürzende Linien mindestens zu reduzieren oder besser gleich die richtige Perspektive herzustellen. Eine Nachbearbeitung ist nicht nötig, Gimbse Kamera erledigt das quasi beim „Fotografieren“. Dabei können verschiedene Assistenten eingestellt werden, etwa „Architektur“, „Staffelei“ oder „Automatik“. Ab und an „verhaut“ der Assistent die Perspektive oder übertreibt großzügig. Alles in allem aber eine wertvolle Kamera-Erweiterung.

Gimbse rechnet stürzende Linien weg

Spectre Kamera
Langzeitbelichtung auf dem Smartphone? Kein Problem dank „Spectre Kamera“. Endlich einen Wasserfall „weich“ fotografieren – ohne Stativ, Filter und sonstiges Zubehör. Wie gesagt, die hohe Qualität einer konventionellen Kamera wird auch hier nicht erreicht, doch brauchbar – etwa für Websites, Fotobücher oder Ausdrucke – ist das Ergebnis allemal. Der Aufbau der App ist sehr spartanisch gehalten und damit schnell einsetzbar.

Spectre macht weiches Wasser

 

Spectre macht Wasser „weich“

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