Fotos unter MacOS und Linux

XnView als plattform-unabhängiges

Seit mehr als zwanzig Jahren nutze ich privat ausschließlich die Betriebssysteme MacOS und Linux. Schien MacOS dem immer irgendwie unfertig wirkenden, aber immerhin kostenfreien Linux früher in Sachen Bildbearbeitung haushoch überlegen, so hat sich dies in den letzten Jahren sehr stark verändert. Ein Blick in die alltägliche Praxis.

Die Fotos sind im Kasten und möchten weiterverarbeitet oder einfach nur sortiert und verwaltet werden. Und hier müssen es keine Software-Schwergewichte sein, mit denen man „loslegt“. Hatte ich früher in Lightroom und Photoshop der Firma Adobe treue Wegbegleiter, so bin ich seit Einführung des Abo-Modells quasi „ausgestiegen“. Die Suche nach Alternativen gestaltete sich glücklicherweise nicht allzu schwer – alles eine Gewohnheitsfrage.

XnView kurz erklärt

 

Unter MacOS
… nutze ich zur Verwaltung meiner Fotos die beiden Programme „XnView“ (Multiplattform) sowie „Luminar“ (Version AI) der Firma Skylum, wobei ersteres kostenlos ist und Luminar AI damals für schlappe 79 Euro zu haben war. Beide Programme ergänzen sich für mich ideal: XnView ist hauptsächlich ein schneller Bildbetrachter, mit dem viele Fotos gleichzeitig umbenannt und/oder verschlagwortet werden können. Sortieren ist ebenso wenig ein Problem, wie der direkte Zugriff auf die (selbst angelegte) Festplattenstruktur. Die Bildbearbeitungsmöglichkeiten sind eher rudimentär, doch das stört mich eher weniger

Luminar AI unter MacOS

… denn da kommt eben Luminar ins Spiel. Seit der Version 3 bin ich hier dabei und das ist auch gleichzeitig der „Pferdefuß“ der Software. Mit jeder neuen Version kamen neue „Superfunktionen“ hinzu, die Abwärtskompatibilität hinsichtlich vieler Plugins lässt zu wünschen übrig. Was als Verkaufsmodell ganz sicher taugt, bringt bei langfristiger Benutzung zumindest Irritationen mit sich.

Affinity

Bleibt in Sachen Bildbearbeitung eine Alternative zu Photoshop: In meinem Fall „Affinity Photo“ des britischen Herstellers Serif. Korrektur- und Retuschewerkzeuge lassen keine Wünsche offen, sogar die Einbindung vieler Photoshop-Plugins ist möglich. Doch so ganz warm werde ich noch immer nicht mit dem Programm – vielleicht, weil viele der Aufgaben zum Teil bereits durch Luminar abgedeckt werden.

Und unter Linux?
Obwohl ich in den letzten Jahren parallel immer mal eine andere Linux-Distribution ausprobierte, bin ich letztendlich bei Debian geblieben. Auch hier nutze ich „XnView“ – was ebenso stabil und zügig seinen Dienst verrichtet, wie unter MacOS.

Darktable – mehr als ein Lightroom-Ersatz

Als Lightroom/Luminar-Alternative taugt aus meiner Sicht einzig „Darktable“. In vielerlei Hinsicht ist es sogar der Konkurrenz überlegen – und dazu noch kostenlos. Zwar gibt es das Programm auch unter MacOS, doch die Performance lässt hier echt zu wünschen übrig. Gleiches gilt für …

Gimp, Standard unter Linux

Gimp, dem Open Source-Klassiker in Sachen Bildbearbeitung. Gimp als teilweise Photoshop-Alternative (es gibt diverse Photoshop-ähnliche Oberflächen) läuft schnell und bleibt – für mich – auch Affinity Photo überlegen.

Mein Fazit: Da ich mit beiden Betriebssystem unterwegs bin, nutze ich auch die jeweiligen Software-Vorzüge, es gibt nicht DAS Tool. „XnView“ als reines Foto-Verwaltungstool etwa ist irgendwie Pflicht, zur Bearbeitung ist Gimp nach wie vor meine erste Wahl.

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