Winterfotos ohne Winter
Bislang scheint der Winter nicht recht zu wissen, ob er denn tatsächlich noch ein solcher werden möchte. Ohnehin ist ein „perfekter“ Fotografiewinter eher selten: der blaue Himmel nebst Sonne und vor allem viel Schnee entstehen meist in der eigenen Erinnerung sowie auf bunt lügenden Werbeprospekten. Dennoch kein Grund, nicht zu fotografieren. Das Wetter wechselt häufig und birgt damit eine gewisse kreative Herausforderung für den Fotografen. Nachfolgend ein paar Tipps, wie man im Schmuddelwinter spannende Fotos machen kann.
Details
Es sind die kleinen Dinge, denen das Wetter völlig egal ist. Ob Architekturdetails oder Tropfen auf einer Pflanze: Für Detailfotos nutzt man besser ein lichtstarkes Objektiv, doch auch ein Aufsteckblitz leistet oft gute Dienste.
Szene
Ein graues Auto vor grauem Plattenbau bei grauem Wetter? Man kann es als Tristesse oder Stille interpretieren. Auch Gassigänger bei Nässe oder fahrende Postboten vor Kulisse sind ein schöner „Blickfang“ bei Schmuddelwetter.
Schwarzweiß
Der ewig weiß bis dunkelgrau gefärbte Himmel stört? Kein Problem, denn diese Fotos kann man sehr gut in ein Schwarzweißbild umwandeln. Hier sollte man nachträglich die verschiedenen Kanäle ausprobieren, damit das Foto entsprechend kontrastreich wirkt.
Schneefall
Leise rieselt der Schnee … und da unten bleibt nichts liegen. Dann eben nur den Schneefall fotografieren. Am besten vor einem dunklen Gebäude positionieren, damit die Schneeflocken gut sichtbar werden. Ganz wichtig hierbei: Objektiv schützen! Entsprechende Anleitungen gibt es zuhauf.
Eis
Das zugefrorene Gewässer nach einer kalten Nacht eröffnet am Morgen die Chance, eingeschlossene Objekte zu fotografieren. Boote und Schiffe, aber auch Müll und allerlei „Fremdkörper“, die da normalerweise nicht hingehören.
Nebel
Es ist kühl und neblig? Dann einfach mal auf den Waldrand schauen, wie die Bäume „scheibchenweise“ verschwinden. Auch der Dunst über einer Winterwiese kann sehr spannend wirken. Schön auch, wenn ein Schwan einsam seine Kreise zieht.