Fotoschatz heben: Zeitungsscan

Historische Fotos befinden sich nicht nur auf ständig gefährdeten Festplatten, Uralt-CDs oder in streng riechenden Fotoalben sondern auch in Büchern, Zeitschriften oder sonstigen Druckerzeugnissen aus grauer (Foto)Vorzeit. Dort können sie entwederbleiben – oder als Fotoschatz gehoben werden.

Ein durchtechnisiertes Büro in einer Zeitschrift aus dem Jahre 1958. Könnte ich gebrauchen. Scannen oder abfotografieren, Flachbett oder App? Abfotografieren und das App-Scannen halte ich persönlich nur für Notlösungen, sollte einmal kein Scanner in der Nähe sein. Ansonsten tut es bereits ein älteres Flachbettmodell, vorzugsweise mit einer Diaeinheit für den Hausgebrauch (zum Thema „Dias“ gibt es später einen eigenen Beitrag).

Wie also nun? Scanner auf, Zeitschrift möglichst knitterfrei einlegen und scannen. Ob nun mit 1200 oder 400dpi ist eigentlich egal, denn das Foto wird am Ende ohnehin verkleinert. Ausnahmen sind natürlich große Drucke, die hier aber nicht Gegenstand des Beitrages sind.

„Unstrip“ unter Gimp

Im kostenlosen „Gimp“ (und natürlich in allen anderen tauglichen Bildbearbeitungsprogrammen) wird dann das Foto schrittweise größenreduziert – in diesem Fall auf 300dpi – und auf eine annehmbare Pixelgröße. Dann geht es ans Rasterentfernen. Ein interessantes Plugin unter Gimp heißt hier „Unstrip“ und befindet sich in der „Gmic-Filter-Sammlung“. Man spart sich durchaus Zeit und das berühmte Zeitungsraster verschwindet (fast). Natürlich geht das auch aufwändiger: Im Netz kursieren X-Anleitungen, die unter anderem einen Riesenscan als Basis und das Wegretuschieren des Rasters via „gaußschem Weichzeichner“ empfehlen.

Übrigens funktioniert das Plugin auch beim sogenannten „Seidenraster“ auf analogen Fotografien. Eine Alternative zum Plugin wäre (neben der oben genannten und aufwändigen Methode) ein „FFT-Filter“, etwa unter „Affinity Photo“.

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