Fotokunst zum kleinen Preis

Auf der Suche nach einer guten Festbrennweite habe ich mir vor einiger Zeit das Canon EF 50mm f/1.8 II zugelegt – für 99 Euro. Normalerweise werde ich bei diesen Kampfpreisen durchaus stutzig, muss allerdings inzwischen zugeben, dass dieses Objektiv qualitativ außerordentlich viel zu bieten hat.

Die große Offenblende des Objektivs birgt viele fotografische Möglichkeiten und macht Fotokunst ohne große Nacharbeiten möglich. Abgesehen vom kleinen Preis fallen sofort die geringe Größe und Gewicht positiv auf.

Wirkungsprinzip bei offener Blende:

In dunkleren Räumen muss man häufig den Blitz einsetzen, um Verwackelungen und Bewegungsunschärfe zu vermeiden. Leider schluckt der Blitz meist die gesamte Stimmung und das Foto bleibt eher eine dokumentarische Erinnerung, an der man wenig Freude hat. Als Alternative kann man den ISO-Wert nach oben stellen, doch dieses Vorgehen bringt ein höheres Bildrauschen mit sich. Das Canon EF 50mm f/1.8 II dagegen benötigt etwa mit einer Offenblende von f/1.8 wesentlich weniger Licht als übliche Objektive. Was in dunkleren Räumen und Umgebungen gilt, gilt auch für Portrait-Fotografie: Eine gute Offenblende des Objektives macht es möglich, eine Person durch den minimalen Schärfebereich vom Hintergrund gut abzuheben.

 

Einen Wehrmutstropfen hat das Objektiv für mich leider auch. Der Autofokus etwa mit Mikromotor ist laut, träge und ungenau. Hier dürfte auch ein Grund für den geringen Preis zu finden sein. Wer also bislang dem Autofokus vertraute, dem sei bei diesem Objektiv ab sofort der manuelle Fokus empfohlen. Für mich nicht weiter schlimm, da ich – bei den ohnehin feinen Abstufungen des Objektivs – das manuelle Fokussieren bevorzuge.

Da es sich um ein Festbrennweiten-Objektiv handelt, kann man den gewünschten Bildausschnitt nicht fokussieren. Subjektiv achte ich seitdem mehr auf die beste Entfernung zu einem Objekt, was der Kreativität sicher nicht abträglich ist.

>> Weiterer ausführlicher Testbericht
Quellen: Youtube, privat.

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