Berlin ist dreckig

Berlin ist dreckig. Diese Worte allein umschlingen bereits jenen Teil der großen Stadt, den – wie anderswo natürlich auch – niemand sehen will. Gibt es eine Steigerung? Ja sicher, Berlin ist saudreckig, keimig, süffig, ekelig. Der gewisse Unterschied zur Provinz liegt darin, dass man hier nicht nach „Dreck“ suchen muss. Er ist überall: Auf der Treppe, an Hausfassaden, dem Spielplatz, der Straße, im Wald, der S-Bahn, bei Döner- und Nudelständen.

Selbst die güldene Mitte Berlins macht keine Ausnahme. Auch Charlottenburg, Kreuzberg und Neukölln nicht. Überall regiert der Dreck. Aber: Er ist – und das unterscheidet Berlin von teutonischer Provinz – keine Schlagzeile in irgendeinem Wurstblatt wert.

Beim Check meiner Fotosammlung aus den Jahren 2008-2013 fielen mir diese besonderen Exemplare unter den Mausklick. Die wenigen „Dreckbilder“ hier entbehren nicht einer gewissen Symbolik und könnten, wenn ich denn nur wollte, weiter ergänzt werden. Sie erzählen Entsorgungs-Geschichten oder einfach von Zeit- und Geldmangel.

Und dennoch bleibt Berlin für mich eine liebens- und lebenswerte Stadt in Deutschland.

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