Altglas-Tele-Nachwuchs!

Canon FD 100-300mm F/5.6

Eigentlich wollte ich meine Altglas-Experimente – vor allem in Sachen Teleobjektive – merklich herunterfahren. Zu groß, zu schwer und manuell fokussieren bei sich schnell bewegenden Objekten … nun ja. Dann doch lieber ein leichtes, handliches Neuobjektiv mit ordentlich schnellem Autofokus – so weit und so gut. Doch ganz so einfach war die Geschichte für mich nicht.

Als ich mir vor über einem Jahr ein ultraschweres und großes Tele-Altglas (Canon FD 200mm F4) in Originalverpackung besorgte, hatte ich einerseits zwar ein kultiges Objektiv mit guter Abbildungsqualität an der OM‑D EM5 II hängen (oder besser gesagt: die Kamera hing am Objektiv), doch das brachte wieder neue Einschränkungen: Ein Stativ war mehr oder minder Pflicht, auch wenn Freihand durchaus gute Aufnahmen möglich waren. 200mm Festbrennweite (entsprechen an MFT 400mm!) ließen Flexibilität vor allem in der Natur kaum zu, denn ich musste dazu selbst immer wieder meinen eigens angedachten Standort verlassen.

Canon FD 100-300mm F/5.6

Also besorgte ich mir das Olympus M.Zuiko Digital ED 40-150mm F4‑5.6 Teleobjektiv und war dann doch seitdem wesentlich beweglicher. Das Objektiv ist recht klein, ultraleicht und der Autofokus ordentlich zügig. Doch obwohl ich den „Joghurtbecher“, wie das Teil auch liebevoll genannt wird, eigentlich immer dabei habe, will mich die Bildqualität im größeren Telebereich bis heute nicht so recht erwärmen. Die Schärfe ist hierbei nicht das Problem, aus meiner Sicht eher der „flache“ Gesamteindruck. Das soll die Eignung als tolle Ergänzung zum Olympus M.Zuiko 12-40mm Objektiv nicht schmälern, das Teil ist und bleibt sehr gut!

Auf einer Altglas-Seite entdeckte ich schließlich ein mögliches Objektiv meiner Begierde: Das Canon FD 100-300mm F/5.6L, ein Telezoomobjektiv mit umgerechneter Brennweite (an MFT) von 600mm! Also recherchierte ich weiter und fand, dass dies gut passen könnte. Wichtig war mir, ein gutes und selten benutztes Exemplar bei einem Fotohändler zu kaufen – was mir dann auch irgendwann gelang.

Grundsätzlich muss ich sagen, dass mich das Objektiv bislang nicht enttäuscht. Nimmt man die Anschaffungskosten von unter 100 EUR (!!!) sowie Flexibilität und Bildqualität zusammen, so lohnt sich das Ganze. Ein Reiseobjektiv ist es nicht, vielmehr gehe ich gezielt in die Natur fotografieren. Je nach Situation kann ich mich dann eben von 100 bis 300mm (200 bis 600mm an MFT) entscheiden. Klar ist auch, dass bei vollen 300mm Brennweite wenigstens ein Einbeinstativ Pflicht ist.

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