Geheimtipp Redbubble?

Eines vorweg: Print-on-Demand-Plattformen „brummen mal mehr und mal weniger“. Da gibt es den berühmten Vorsprung durch Technik oder es gären WWW-Gerüchte über angeblich horrende Umsatzmöglichkeiten. Am Ende sollte immer klar sein: Nicht der Designer profitiert, sondern der Plattformanbieter.

Neben dem Platzhirsch Spreadshirt ist auf den ersten Blick nur wenig Platz für die Konkurrenz. Redbubble etwa läuft sich im „Windschatten“ inzwischen auch deutschsprachig warm. Das Unternehmen, 2006 in Melbourne / Australien gegründet und 2016 an der australischen Börse notiert, hat mit seiner Onlineplattform ein – größtenteils – ausgereiftes Produkt am Markt.

Selling on Redbubble:

 

Was geht?
Inhaltlich werden bei Redbubble im Vergleich zu Spreadshirt eher komplexere Grafiken angeboten. Aus meiner Erfahrung muss dies nicht heißen, dass diese sich dann gleich besser verkaufen. Huscht man durch diverse Foren, so sind es vor allem Illustratoren, die Gleichgesinnten ihr Leid klagen. Ob für diese Gestalter-Gruppe eine Print-on-Demand Plattform der richtige Vertriebsweg ist, darf ohnehin bezweifelt werden. Die besten Erfahrungen habe ich mit Grafiken gemacht, die überraschen, aber weniger komplex sind.

Loslegen
Hochgeladen werden zunächst einmal Pixelbilder. Wer vor bislang bei anderen Anbietern vor allem auf Vektoren setzte, muss diese also umwandeln. Hier eignet sich am besten das PNG-Format, da es Transparenzen darstellen kann. Eine entsprechende Exportfunktion gibt es sowohl in Inkscape als auch in Adobes Illustrator. Reine Fotografien sind übrigens auch möglich.

Die Designs werden dann ganz automatisch auf zahlreiche Produkte projiziert, wobei man ganz individuell Produktfarben, Größe und Lage des Designs anpassen kann. Besonders schön ist die „Musterfunktion“, die es ermöglicht, dass hochgeladene Design als gleichmäßiges oder versetztes Muster auf das entsprechende Produkt zu bringen. Ich persönlich favorisiere zwar, ein Muster selbst anzulegen (auch, um möglichst mehr „Pfiff“ in ein Muster zu bringen) – schnell und unkompliziert geht das auf Redbubble aber allemal.

Am Ende gibt man eine deutsche Beschreibung sowie Schlüsselworte ein und verlässt sich dabei auf eine automatische Übersetzung Redbubbles ins Englische. Traut man der Übersetzungsautomatik nicht, so hat man auch die Möglichkeit, die Dinge auf Englisch selbst zu veranlassen.

Einnahmen
Die Margen sind – aus meiner Sicht – durchaus akzeptabel. Hier bleibt die Hoffnung, dass sich Redbubble nicht im Einheits-Billig-Bezahlbrei verliert und die Auszahlungen vielleicht irgendwann nach unten korrigiert. Anders als (so meine Erfahrungen) bei Spreadshirt „klingelt“ die Kasse allerdings nicht ständig durch Kleinsteinnahmen, sondern dann und wann mit Margen, über die man sich freut.

Marketing
Redbubble vernachlässigt allerdings derzeit noch eine wichtige Komponente: Das Follower-Prinzip. Die Möglichkeit gibt es zwar, doch ist sie recht versteckt untergebracht. Hier sollte, hier muss etwas mehr kommen! Wird schon.

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