Nachtaufnahmen leicht gemacht

Bei Nachtaufnahmen scheiden sich bekanntermaßen die Geister. Schwören die einen auf einen möglichst geringen ISO-Wert, um rauschfreie Aufnahmen zu generieren, fotografieren andere mit hoher ISO-Zahl quasi auch nachts aus der Hand. Auf beide „Philosophien“ will ich kurz eingehen. Wichtig bleibt vor allem, den Spaß nicht zu verlieren.

Kein Muss, aber eine gute Hilfe ist in jedem Fall ein Stativ. Wer darauf verzichten und eher spontane Straßenszenen knipsen möchte, kann auch auf vorhandenen Ersatz zurückgreifen: Fensterbretter, Mülleimer, Mauern, Sitzbänke und so weiter. Als „mobile“ Stütze eignet sich auch ein Auflagesäckchen, dass es im Handel gibt und die Kamera in eine ruhige Position bringt. Alternativ macht es hier auch eine alte Socke mit Reis gefüllt.

Legt man großen Wert darauf, Nachtbilder etwa bei Fotolia oder anderen Microstock-Firmen zu verkaufen, ist neben einem Stativ ein Fernauslöser unerlässlich. Ein brauchbarer Infrarotauslöser kostet um die 20 Euronen und bringt gute Dienste, doch auch hier gibt es eine Alternativlösung: den Selbstauslöser. Nachteil ist, dass man den Auslösezeitpunkt nicht spontan bestimmen kann.

Große Belichtungszeiten um die 20 Sekunden fördern das Rauschen im Bild. Und genau hier sollte man sich vor einer Rohaufnahme fragen, was man mit dem Foto später machen will: Verkaufen oder ausstellen, dokumentieren oder experimentieren? Ersteres erfordert den geringsten ISO-Wert einer Kamera. Bei Canon Modellen ist dies 100, bei anderen Herstellern kann er auch anders, etwa bei 160 oder 200 liegen.

Nachtaufnahmen Tipps

 

Alles schön und alles gut – doch im nächtlichen Straßengewusel (Berlins) seelenruhig die Technik aufbauen? Und an diesem Punkt wären wir bei den Anhängern der spontanen Aufnahmen und rauschigen Fotos, die allerdings ihren eigenen, fast dokumentarischen Charme haben. Freilich braucht die Kamera auch hier eine Stütze (siehe oben), doch eine feste Schulter sowie die eigene Hüfte reichen da mit einiger Übung schon aus. Mir persönlich gefallen vor allem auch körnige schwarz-weiß Aufnahmen, die den guten, alten Rollenfilm zumindest simulieren können.

Für den Anfang genügen übrigens auch feste Einstellungen, wie etwa der „Landschaftsmodus“ bei diversen Canon-Modellen. Meist bei ISO 3200 liegend, hat man zumindest die meisten Aufnahmen im Kasten und kann sich dann manuell weiter ausprobieren.

Quellen: Privat, YouTube

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