Scanografie – Makros mit dem Scanner?

Es gibt Dinge, die schafft eine handelsübliche (und irgendwie erschwingliche) Kamera einfach nicht. Etwa ein hochauflösendes Foto gänzlich ohne Randverzerrungen. Abhilfe verspricht da die Scanografie, also das „fotografieren“ mit dem Scanner. Ich habe sogleich meinen betagten Flachbettscanner (Epson Perfection 2400 Photo) reaktiviert und einige „Fotos“ hergestellt.

Die Sache hat natürlich ihre Grenzen. Ein Scanner kann etwa Schärfentiefe nur sehr eingeschränkt wahrnehmen. Daher ist es wichtig, auf „Fläche“ zu achten. Holz, Korkplatten, Papierstrukturen, Textil, Gurken- und Tomatenscheiben sowie alles, was sich flach oder in Scheiben darstellen lässt, kann gnadenlos genutzt werden. Es ist sogar möglich, kleine dreidimensionale Objekte, wie Blätter oder Blumen, einzuscannen.

Für den Scanvorgang lasse ich den Deckel offen und achte darauf, dass die Scannerumgebung abgedunkelt ist. Nun scanne ich nacheinander einen Schwamm, Zweige mit Blättern und einige Centmünzen. Die Scanauflösung stelle ich auf 2400dpi, um das Foto für die Bearbeitung sehr groß zu halten. Der Scanvorgang an sich bringt keine Probleme, die Rohdaten haben allerdings eine extreme Größe. Faszinierend ist, sich etwa die Schwammporen mit 100 Prozent Vergrößerung anzusehen und festzustellen, dass es keinerlei Verzerrungen gibt. Einen scharfen Ausschnitt von etwa 6000 x 6000 Pixeln zu produzieren, ist also gut machbar.

Was mir auffällt, sind Staubpartikel, die natürlich auf die Scannerscheibe fallen. Abhilfe schafft hier die dünne Glasscheibe eines rahmenlosen Bilderhalters, den es für knapp einen Euro zu kaufen gibt. Um die Staubpartikel zu entfernen müssen die Rohbilder dann doch noch in Photoshop oder Gimp bearbeitet werden, was ein wenig Zeit kostet.

Quellen: Privat, Wikipedia, https://scannography.org/

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