Uferblick

Als ich vor gefühlten Jahrzehnten erstmals aufs andere Ufer der Spree schaute, sah ich diesen Mix aus Stein und Schmutz und Wasser und vorbeiziehenden Schiffen. Tröööööt und Krach und Wellen. Der Fokus fällt fast automatisch auf diese Dinger im Wasser.

Wenn sich die Welle beruhigt, dann sieht man tatsächlich etwas am anderen Ufer: Das Boot als kleiner Reichtum des kleinen Mannes, einen tollen Hauswart mit Sicherheitsweste und das Griechenrestaurant, welches von Wasserseite den Eindruck auf mich macht, drinnen säßen 15 Paten um den runden Tisch.

Boote vor Hausfassaden, verstorbene Fabriken direkt am Wasser. Eine Uferwanderung ist nicht möglich, denn irgendwann kommt immer ein Zaun, ein Stacheldraht, ein Privatgrundstück. Im Chaos und im Surrealen hat eben alles seine preußische Ordnung.

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