Das wilde Tier knipsen

Wie bekomme ich endlich ein wildes Tier verwacklungsfrei vor die Linse? Das hier ein Supertele allein nicht des Rätsels Lösung ist, stellt sich als Erkenntnis meist erst mit der Zeit ein. Schließlich verhalten sich Tiere in der Wildnis völlig anders als ihre Artgenossen in Zoo und Wildpark. Ein jagender Greifvogel auf dem Feld etwa unterscheidet sich deutlich vom zahmen Gefiederfreund in der Falknerei, nicht anders sieht es bei allen anderen (einheimischen) Wildtieren aus.

Die Grundfrage bleibt das „Wofür?“. Benötigt man beispielsweise ein Wildmotiv für die Werbung, so ist man mit einem „ruhenden“ Tier in Zoo oder Wildpark durchaus gut beraten. Legt man allerdings Wert auf das eigene fotografische Ergebnis, so dauert es sicher länger, bis der „Schuss“ richtig sitzt.

Auch über das „Wie?“ lässt sich bekanntermaßen streiten. Viele Wege führen schließlich zum Bild und es gibt keine „Einheitslösung“. Persönlich verwende ich meist keinen Autofokus. Warum? Gerade in der Natur habe ich in früheren Jahren damit zu viel Ausschuss produziert, saß die Schärfe am Ende irgendwo anders, nicht aber auf dem Objekt der Begierde. Ein wippender Grashalm, kleine Äste oder Insekten waren dagegen plötzlich scharf. Ärgerlich.

10 Tipps für bessere Wildlife-Bilder

 

Die Olympus OM-D E-M5 Mark II, auf die ich mittlerweile für der Wildlifefotografie „umgestiegen“ bin, liefert in diesem Metier deutlich bessere Ergebnisse als etwa die Canon EOS 6D, weil sie einfach schneller in der Serienbildfunktion ist und einen sehr guten Bildstabilisator ihr Eigen nennt.

Aus diesen Gründen und dem faktischen MFT-Multiplikator 2x ist es fast unerheblich, ob ich eine 135er, 200er oder 300er Festbrennweite (vorwiegend „Altglas“) im Anschlag habe: Alle sind im „Dauerfeuer-Modus“ noch gut aus der Hand zu verwenden. Obwohl ich hin- und wieder ein Stativ nutze, genügt auch oft ein „Reissäckchen“ als Auflage, besonders auf Baumstämmen oder steinernen Untergründen.

Bei den weiteren Einstellungen an der Olympus sind es die Modi „S“ (Verschlussmodus) bei sehr schnell beweglichen Objekten und „A“, wenn es vor der Linse etwas gemächlicher zugeht – alles jeweils im ISO-Automodus. Einzig am Belichtungsrad drehe ich – nach einem Blick durch den Sucher und in Abhängigkeit des verwendeten Objektivs sowie der vorhandenen Lichtsituation – etwas heller oder dunkler.

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