Altglas mit Hindernissen

Vor kurzem hat mir ein alter Kumpel dankenswerterweise ein betagtes Pentacon Prakticar MC 28mm 2.8 aus DDR-Zeiten überlassen. Zeit, das Objektiv einem ersten Alltagstest zu unterziehen. Schließlich sollte es im Idealfall noch für manch tolle Aufnahme sorgen.

Nachdem ich bereits sehr gute Erfahrungen mit einem Jupiter 37A/135mm (M42 Anschluß) aus sowjetischer Produktion machte, hoffte ich natürlich auf eine ähnlich gute „Zusammenarbeit“ mit dem Prakticar 28mm. Um es vorweg zu nehmen: Es bleiben gemischte Gefühle für dieses eigentlich sehr schöne Objektiv.

Das Objektiv:

Auch wenn es einst seine Dienste an der analogen Spiegelreflexkamera anstandslos erledigte, so besteht die grundlegende Schwierigkeit bereits in der Adaption an eine moderne Kamera, in diesem Falle einer Canon EOS 70D. Das Angebot entsprechender Adapter ist sehr überschaubar, was vor allem am Auflagemaß PB zu EOS (44,40 zu 44,00mm) liegt.

Testaufnahmen:

Das bedeutet, dass dieses Objektiv zwar problemlos an die EOS angeschlossen werden kann, doch durch die Stärke des Adapters keine Scharfstellung mehr bei „Unendlich“ möglich ist. Zwar gibt es Möglichkeiten, den Adapter abzudrehen beziehungsweise in das Innenleben des Objektives mechanisch einzugreifen, doch in Anbetracht von Aufwand und Nutzen schenke ich mir zunächst einmal solche Dinge.

Dennoch kann man das gute Stück durchaus nutzen: Für Nahdistanz-Aufnahmen mit einem Aufsatzblitz etwa, denn mit diesem arbeitet es hervorragend zusammen. Das Objektiv ist leicht, recht lichtstark und besitzt eine gute Abbildungsleistung. Um ein Objekt in Szene zu setzen benutze ich den Live View Modus und vergrößere im Display auf die höchste Stufe. Dann einfach scharfstellen und abdrücken. Da das Prakticar einen leichten Weitwinkel besitzt, sind so Aufnahmen mit ausreichend Hintergrund möglich.

Quellen: Privat

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