Vektoren: Einzelbild, Set oder grafisch verfeinert?

Bietet man Vektoren zum Verkauf an, ist man auch hier ein Anbieter unter seeehr vielen. Wie lassen sich nun also Attraktivität und schließlich Verkäufe steigern? Ganztags im Social Media-Dschungel werben oder der Grafik grundlegend mehr Qualität gönnen?

Um es zunächst kurz zu machen: Das Erfolgsrezept gibt es nicht! Hier gilt es, möglichst selbst zu optimieren und viel Geduld mitzubringen. Auch will ich anmerken, dass ich Blogeinträge wie „Eintausend Dollar pro Woche durch Vektoren“ oder „Vierzehntausend T-Shirts in 14 Tagen“ persönlich für völligen Schwachsinn halte. Ohne Druck und mit Freude an die Aufgabe zu gehen, scheinen mir noch immer die besten Voraussetzungen; schön aber auch, wenn etwas dabei herumkommt.

Beispiele für plakative Vektor- und Pixelgrafiken:

Zunächst einmal sollte man sich überlegen, für welchen Zweck man Vektorgrafiken erstellt: Sollen etwa T-Shirts und Accessoires bedruckt werden, bieten sich einfache, möglichst plakative Grafiken an. Spreadshirt etwa hat dafür immerhin eine 3-Farben-Option: Verläufe, Schatten und feine Linien sind für die angebotenen Druckverfahren (Digital,- Flock- und Flexdruck) nicht möglich. Wer also dort komplex und vielfarbig hochladen möchte, sollte die Grafiken vorher in eine Pixelgrafik (JPG, transparentes PNG) umwandeln. Die Verkäufe scheinen allerdings grundlegend geringer auszufallen, als bei Vektoren. Anbieter wie Cafepress oder Amazon akzeptieren ohnehin nur Pixelgrafiken.

Ausschnitt aus dem Originalset „Jagdhunde“ auf Fotolia:

Anders sieht die Sache bei diversen Microstockanbietern aus. Ich selbst habe hier in den letzten Jahren zunächst die Grafiken „gestreut“ und inzwischen versucht, den Bedarf etwas genauer auszumachen. Bei Fotolia (Adobe Stock) etwa werden immer wieder sogenannte „Sets“ (mehrere Vektoren zu einem Thema) empfohlen, doch die meisten Verkäufe resultieren noch immer aus Einzel-Vektoren. Dennoch fasse ich in letzter Zeit erstellte Vektoren gerne in Sets zusammen – auch zur eigenen Überschaubarkeit.

Bei Dreamstime ergibt sich für mich ein ganz ähnliches Bild: Die meistverkaufte Vektorgrafik ist hier – welch Überraschung – eine Einzelgrafik. Allerdings verkaufen sich bislang Sets bei Dreamstime besser als bei Fotolia. Dreamstime glänzt allerdings nicht gerade mit vielen Verkäufen; hier passiert oft wochenlang gar nichts.

Nicht neu aber deshalb nicht weniger wirksam scheint die Aufwertung vorhandener Vektoren zu sein. Wenn man also nach längerer Zeit (!) eine Vektorgrafik nicht oder nur sehr gering verkauft, sollte vielleicht überlegt werden, die Grafik in einen neuen Kontext zu rücken – also deutlich aufzuwerten. Machbar ist dies bei Microstock-Anbietern vor allem durch interessante Hintergründe, wie Verlaufsfarben, Schatten oder Typografie.

Hier die Originaldatei auf Fotolia:

Der Vorteil liegt auf der Hand: Die Grafiken heben sich deutlich vom Einheitsbrei ab (vor allem bei Silhouetten) und können vom Käufer aus dem Kontext herausgelöst werden. Typografische Elemente sparen zudem viel Zeit, eine gekaufte Grafik noch selbst zu verfeinern. Durch die Umwandlung der Schriften in Kurven muss man als Käufer nicht einmal die Schrift auf dem eigenen Rechner haben, um sie nutzen zu können.

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