Amazon Merch: 5.000 Dollar pro Woche?

Sucht man sich einschlägig durch diverse Kampfbegriffe, wird man relativ häufig auf diese oder ähnliche (Marketing)Ansagen treffen. Einem jungen Mann soll es gar gelungen sein, 150.000 Dollar im Jahr allein durch Merch zu verdienen. Das Ganze liest sich möglicherweise verlockender als die Wahrheit, denn die dürfte – wie bei anderen Anbietern auch – wesentlich nüchterner ausfallen.

Kurz zu Amazon Merch: Der Print-On-Demand Service des Internet-Riesen bietet die Möglichkeit, T-Shirts zu gestalten, diese zu promoten und schlussendlich zu verkaufen. Für den Nutzer – auch außerhalb der USA – eigentlich eine einfache Sache: Ein Motiv im PNG-Format hochladen, T-Shirt-Qualität und Farbe aussuchen, Shirt beschreiben und in den Verkauf stellen.

Meine aktuellen Produkte:

Amazon gibt hier die Möglichkeit eines „Direktlinks“ (Verkauf wird über den Gestalter gesteuert) sowie einen „Live-Modus“, wobei das Produkt dann direkt über den Amazon-Marktplatz angeboten wird. Dabei ist zu beachten, dass zunächst ganze 10 T-Shirts live angeboten werden dürfen. Bis dies allerdings passiert, wartet man. Und das ziemlich lange. Wann ich mich bei Merch eingetragen habe, weiß ich so richtig gar nicht mehr – irgendwann jedenfalls durfte ich dann mitmachen.

Spartanisch – auch die Übersicht:

Weitere Konfigurationsmöglichkeiten gehen gegen Null, die Oberfläche ist äußerst spartanisch. Auch eine Verkaufs- und damit Kostenkontrolle hält sich deutlich in Grenzen. Der Preis für ein T-Shirt kann selbst festgelegt werden, wobei – wie anderswo auch – gilt: Teuer bedeutet nicht gleichzeitig viele Verkäufe und damit verbunden hohe Einnahmen. Damit beginnt für den Nicht-Amerikaner auch die Frage, ob sich der ganze Aufwand überhaupt lohnt. Moderate Preise für ein T-Shirt und gleichzeitig der ohnehin einbehaltene Teil von Amazon. Macht bei einem T-Shirt von 17,99 Dollar ganze 5,98 Dollar Einnahme, die minus Steuer selbstverständlich auch noch in Euro umgerechnet werden muss.

Mein derzeit bestverkauftes Produkt:

Trotz Recherche konnte ich bislang – im Gegensatz zu Spreadshirt etwa – kaum einen Trend bei den Spitzenverkäufen beziehungsweise Tipps und Tricks bei den Produktbeschreibungen ausmachen. Zwar gibt es Ranking-Tools wie „Merch-research“, doch ist mir dieses derzeit zu vage, um eine echte Strategie festzulegen. So bleibt nur, verschiedene, vor allem auf den US-amerikanischen Markt abgestimmte Motive zu testen und daraus einige Schlüsse zu ziehen.

Ein paar Tipps:

 

Amazon löscht übrigens nach 90 Tagen Motive, die nicht verkauft wurden. Alternativ kann man natürlich auch selbst löschen und neu hochladen.

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