Waldfotos bei wenig Licht
Der dichte und düstere Wald ist mystisch und gerne will man diesen Augenblick festhalten. Doch meistens gibt es kein bis wenig Licht und ein Shot mit dem Smartphone wirkt flach und ernüchternd. Mit einigen Tipps lässt sich die Stimmung im dunklen Wald dennoch gut einzufangen.
Mein „Tatort“: Der Thüringer Wald an einem Samstagmorgen.
Es ist eigentlich noch stockdunkel, irgendwo blitzt immer mal die frühe Sonne durch die Bäume. Schluchten und hochgewachsene Bäume verhindern eine gelungene Fotowanderung – möglicherweise bis zum krellen Mittagslicht. Wie also die Mystik des Waldes auf das Foto bannen? Oder einfach aufgeben? Ist keine Option.
Jetzt wäre es ein Leichtes, das iPhone zu benutzen. „Pano-Modus“, Offenblende, hohen ISO-Wert und knipsen. Sieht vielleicht auch – mit ein paar Filtern versehen – ganz gut aus und lässt sich zudem auf dem iPhone selbst gut anschauen. Aber auch das ist keine Option für mich.
Mein lichtstarkes „Altglas“ (alte Objektive, meist Festbrennweiten aus analogen Zeiten) lasse ich bewusst zu Hause, um mich mit dem Lumix-Kit-Objektiv Vario 12-60 / 3.5-5.6 zu versuchen. Also Blende 7 und Freihand bei einer Verschlusszeit von 1/30s und mutigen ISO 200! Das Ganze ist allerdings noch nicht optimal und wirkt leicht verwaschen.
Zweiter Versuch mit Blende 5.6, Verschlusszeit von 1/25s, ISO 400 und einem Stativ: Hier kommt ein leicht unheimlicher Charakter der Schlucht sehr gut zur Geltung. Bei den Einstellungen in diesem Spektrum (vor allem ISO 400) bleibe ich dann auch an jenem Morgen.
Tipps kompakt: Ab Blende 5 bekommt man einen guten Schärfeeindruck des anvisierten Bereiches (besser f7 oder geschlossener). Die Verschlusszeit sollte bei mindestens 1/25s liegen – und dann bitte ein Stativ. Alternativ bieten sich Baumstämme etc. Als Auflage an. Der ISO-Wert sollte maximal 400 sein, da mehr Rauschen auch mehr Details (wie Blätter) „vernichtet“.